Nachgefragt bei drei Mitarbeiterinnen

Mai 2016 / Interview: Doris Imfeld, Innovage

Monica Domfeld, Sozialdiakonin Barbara Grimm, Kirchenmusikerin Petra Gassmann, Kirchgemeindeverwalterin
1. Welches ist Ihr Beitrag zum Zusammenschluss der Kirchgemeinden Horgen und Hirzel? Mein Augenmerk lege ich darauf, in Aktivitäten der Freiwilligen- und Seniorenbereiche der beiden Gemeinden Gemeinsamkeiten zu finden und diese aufeinander abzustimmen. Es ist eine Chance, Veranstaltungen, die in den Gemeinden beheimatet sind, miteinander in Einklang zu bringen aber auch Neues entstehen zu lassen. Meine musikalische Arbeit in beiden Kirchgemeinden möge einerseits verbinden, andererseits ganz bewusst beiden Dorfkulturen Sorge tragen. So freue ich mich auf Projekte am See und auf dem Berg. Ich bin in meiner Funktion als Kirchgemeindeverwalterin die administrative und organisatorische Unterstützung für die diversen Projektinstanzen.
2. Was braucht es, um das Projekt zu realisieren? Die Bereitschaft genau hinzusehen, um Bedürfnisse der Senioren in den beiden Kirchgemeinden zu erkennen. Dafür braucht es auch die Beteiligung der Freiwilligen, denn sie sind am Puls der Zeit und spüren die Stimmungen und Anliegen der Senioren. Unsere Aufgabe ist es, Orte zu schaffen, um die Gemeinschaft zu pflegen. Eine gute Zusammenarbeit, offene Ohren, Flexibilität, Mut zu Veränderungen und Verständnis für Traditionen. Für die Realisierung benötigt dieses Projekt selbstverständlich ganz viele verschiedene wichtige Komponenten. Einer der wichtigsten Punkte erscheint mir jedoch, das gegenseitige gemeinde- und bereichsübergreifende Verständnis füreinander.
3. Wie begegnen Sie Menschen? Versuchen Sie Einfluss zu nehmen? Wenn die Rede von KG+ aufkommt, versuche ich insofern zu informieren, dass nicht nur das Sparen im Vordergrund steht, sondern auch ein sinnvoller Umgang mit unseren Ressourcen. Für ein Gespräch nehme ich mir gerne Zeit, denn es gibt mir Gelegenheit herauszuhören, wo Ängste und Befürchtungen liegen. Lieber nicht! Es ist mir ein grosses Anliegen, dass Zukunftsängste oder Unsicherheiten das jetzt gelebte engagierte Kirchenleben nicht lähmen. Phasen von Veränderungen sind bei uns Menschen immer auch geprägt von Unsicherheit! Grundsätzlich versuche ich offen und verständnisvoll zu begegnen. Es erscheint mir wichtig, alle Anliegen gleich ernst zu nehmen. Dank ausreichender und guter Information, komme ich als Mitarbeiterin selten in die Situation, dass ich das Gefühl habe, auf etwas Einfluss nehmen zu müssen. Selbstverständlich bringe ich meine Ideen ein in den Instanzen, in denen ich mitarbeite.
4. Wann ist für Sie der Zusammenschluss ein Erfolg? Wenn die Senioren und die Freiwilligen sagen, dass der Zusammenschluss eine Bereicherung für sie bedeutet, das Gemeindeleben bunter sei und sie sich in vielfältiger Weise beteiligen können. Wenn neue Begegnungen stattfinden, gegenseitig Anlässe sowie Ressourcen geteilt werden und trotzdem die Kirche im Dorf bleibt. Erfolg bedeutet für mich, dass sich das Gemeindeleben nach dem Zusammenschluss genau so lebendig gestaltet, wie wir es uns gewohnt sind.
5. Sie kehren entspannt aus wunderschönen Ferien in den Alltag zurück. Wie lange dauert es, bis Sie sich in Hizel oder Horgen das erste Mal “nerven” und worüber? Wenn ich entspannt aus den Ferien zurückkehre, dauert es schon eine Weile, bis mich etwas auf die Palme bringt. Worüber kann ich eigentlich nicht sagen, denn immer wenn ich denke, ich kenne alles Ungemach, taucht ein völlig unerwartetes, brandneues Fettnäpfchen auf. Immer wieder spannend. In Hirzel nerven? Das kenne ich nicht! Oder doch? Vielleicht über das Postauto mit seinen unregelmässigen Abfahrtszeiten nach Schönenberg, weil mir die Zusammenarbeit über den Berg ebenso wichtig ist. Zum Glück habe ich ein Velo. Meistens nervt mich nach den Ferien die Explosion in meiner Mailbox. Dies ist aber unabhängig vom Zusammenschluss Horgen-Hirzel J Grundsätzlich freue ich mich jeweils über Mails.
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